Das letzte Konzert im Cacique ist jetzt schon mehr als einen Monat her. Aber es ist wirklich schön, sich daran zu erinnern, während ich gerade diesen Text schreibe.
Als Kontext ist zu erwähnen, dass es bereits das zweite Konzert nach der Pandemie ist, das wir veranstaltet haben. Das erste, welches in der Weihnachtszeit stattgefunden hat, war jedoch ein ziemliches Chaos. Es fing schon damit an, dass uns erst viel zu spät aufgeschlossen wurde und wir tatsächlich erstmal anfangen mussten zu putzen, weil die Bühne total dreckig war. Es blieb dann gar keine Zeit mehr, um schön zu dekorieren und das Konzert hat auch mit einer ordentlichen Verspätung angefangen. Der Ablauf der musikalischen Beiträge stand auch noch nicht so wirklich fest. Es war wirklich stressig und für die Zuschauer offensichtlich schlecht organisiert. Zum Glück war das Konzert insgesamt ein bisschen kleiner und es wurde dann trotzdem sehr schön und auch emotional.
Das Konzert vom 24.3. stand in komplettem Gegenteil dazu. Wir hatten im Vorfeld sehr viel mehr Zeit und Ruhe, um Aufgaben zu verteilen und Vorbereitungen zu treffen. Das Municipio (Rathaus) hat uns Sound-Equipment gestellt. Wir konnten einen professionellen Fotografen und einen Videografen organisieren. Einige Schüler haben uns am Essensstand geholfen und zwei Freundinnen haben die Moderation übernommen.
Das Programm war richtig schön vielfältig. Es war so viel, dass wir es in zwei Sets unterteilen mussten. Das lag unter anderem daran, dass neben unserer Band aus Lehrern und fortgeschrittenen Schülern auch die “Clave de Sur” aus Guayaquil zu Gast war und gerne in dem Konzert auftreten wollte. Also hat unsere Band das erste Set beendet und die Band der “Clave de Sur” das zweite Set. Ganz zum Schluss haben wir in einer gemischten Besetzung als Zugabe eine spanische Swing-Nummer gespielt, woraufhin die Bühne von der tanzenden Menge gestürmt wurde. Das war wirklich verrückt. Aber auch die Stücke der einzelnen Schüler waren sehr schön. Gerade bei Schülern, die zum ersten Mal vor Publikum gespielt haben, war es auch für mich als Lehrer emotional zu sehen, wie sie diese Aufgabe gemeistert haben.
Es war rundum ein sehr gelungener Abend und ist jetzt eine schöne Erinnerung.
Anselm Gulde